Der Mensch kann mit seinem Auge nur wenig von dem wahrnehmen, was um ihn herum ist. Ein großer Teil bleibt im Verborgenen. Das gilt insbesondere, wenn es um die ganz kleinen Dinge im Leben geht. Wer kennt schon die genaue Anatomie einer Stubenfliege, ein Staubkorn in zigfacher Vergrößerung oder auch die faszinierenden Farben eines Wassertropfens, der sich im Sonnenlicht spiegelt? All das kann der Mensch nur dann sehen, wenn es mit einer besonderen Technik und Ausrüstung fotografiert wird.
Wir sprechen hier über das faszinierende Gebiet der Makrofotografie. Man spricht dabei auch von der so genannten Nah- oder Lupenfotografie, wobei sich Letztgenannte nochmals von der Makrofotografie in einigen Details unterscheidet. Letztendlich geht es bei all diesen Begriffen jedoch darum, kleinste Objekte, die eigentlich für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar sind, in ihrer vollen Pracht und mit allen Details mit einer Fotografie einzufangen.
Nahaufnahmen, aus denen sich schließlich auch die Makrofotografie entwickelte, gibt es bereits sehr lange. Früher waren sie jedoch besonders schwierig zu erstellen. Erst als sich die Spiegelreflexkameras auf dem Markt verbreiteten, konnte der Fotograf endlich durch den Sucher seiner Kamera genau das Bild sehen, was diese später aufnehmen sollte. Dieser Umstand erleichterte es sehr, auch besonders kleine Objekte zu fotografieren.
Heute hat die Makrofotografie in Deutschland und überall auf der Welt viele Anhänger. Sie ist für die meisten Fotografen eine echte Herausforderung, gepaart mit dem Umstand, Dinge zu sehen, die dem menschlichen Auge sonst verborgen bleiben würden. Außerdem kommt hinzu, dass es geeignete Motive für die Makrofotografie nahezu überall in unserem Alltag gibt. Ob Haushaltsgegenstände, Insekten, Objekte in der freien Natur oder die faszinierenden Details technischer Geräte - die Makrofotografie bietet für jeden die passenden Motive. Manche Fotografen spezialisieren sich auf eine bestimmte Objektart, andere fotografieren alles, was ihnen vor die Linse kommt und geeignet für diesen Zweck erscheint.
Als Makros bezeichnet man in der Fotografie alle Bilder, die in einem Abstand von weniger als 50 cm gemacht wurden. Diese Zahl ergibt sich aus dem Umstand, dass ein normales Objektiv Gegenstände, die weniger als ca. einen halben Meter entfernt sind, in der Regel nicht mehr formatfüllend aufnehmen und abbilden kann. Aus diesem Grund benötigt es spezielles Zubehör, um Objekte aus solch kurzen Distanzen zu fotografieren. Ein ausschlaggebendes Kriterium für die Makro Fotografie ist somit der Abbildungsmaßstab, also das Verhältnis der echten Objektgröße zur Größe des Objektes auf dem Foto. Mehr dazu später.
Wichtig zu wissen ist, dass die Schärfentiefe eines Fotos abnimmt, je größer der Abbildungsmaßstab ausfällt. Dadurch erklärt sich auch, warum mit normalem Fotoequipment kein Blumentopf bei der Makrofotografie zu gewinnen ist. Es benötigt also eine spezielle Ausrüstung, die zunächst aus einer geeigneten Spiegelreflexkamera - digital oder analog - besteht. Große Aufmerksamkeit wird bei der Makrofotografie auch auf das verwendete Objektiv gelegt. Es gibt zu diesem Zweck im Handel spezielle Makroobjektive, die jedoch sehr teuer sind. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, mit einem normalen Objektiv Makroaufnahmen zu machen. Dafür sind allerdings Zubehörteile wie beispielsweise Vorsatzlinsen oder Zwischenringe notwendig.
Wichtig für die Makrofotografie ist außerdem ein geeignetes Stativ, ein spezieller Makroblitz sowie eventuelle ein Winkelsucher und ein Balgengerät.
In den folgenden Abschnitten wollen wir tief in die Makrofotografie-Technik eintauchen und Ihnen außerdem die notwendigen Tipps, Tricks und Ratschläge an die Hand geben, mit denen Sie faszinierende Fotos erschaffen. Wer sich einmal in diesem Bereich probiert hat und eventuell schon erste Erfolge verbuchen konnte, den wird das Thema Makrofotografie bestimmt nicht mehr loslassen.
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